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Cantata for the Twenty-third Sunday after Trinity |
1. Arie T
Nur jedem das Seine!
Muß Obrigkeit haben
Zoll, Steuern und Gaben,
Man weigre sich nicht
Der schuldigen Pflicht!
Doch bleibet
das Herze dem Höchsten alleine. |
1. Aria T
To each his own!
If government must have
toll, taxes and tribute,
the incurred debt
cannot be avoided!
Yet the heart still belongs
only to the Highest. |
2. Rezitativ B
Du bist, mein Gott, der Geber aller Gaben;
Wir haben, was wir haben,
Allein von deiner Hand.
Du, du hast uns gegeben
Geist, Seele, Leib und Leben
Und Hab und Gut und Ehr und Stand!
Was sollen wir
Denn dir
Zur Dankbarkeit dafür erlegen,
Da unser ganze Vermögen
Nur dein und gar nicht unser ist?
Doch ist noch eins, das dir, Gott, wohlgefällt:
Das Herze soll allein,
Herr, deine Zinsemünze sein.
Ach! aber ach! Ist das nicht schlechtes Geld?
Der Satan hat dein Bild daran verletzet,
Die falsche Münz ist abgesetzet. |
2. Recitative B
You are, my God, the Giver of all gifts;
we have, what we have,
only from your hand.
You, you have given us
spirit, soul, body, and life,
and possessions, goods, honor and position!
What should we
for you, then,
deposit in gratitude,
since our entire means
are yours and not ours at all?
Yet there is one thing that pleases you, God:
the heart alone,
Lord, shall be the currency for your credit.
Ah, but alas! Isn't it counterfeit?
Satan has defaced your image on it,
the false coin has been devalued. |
3. Arie B
Laß mein Herz die Münze sein,
Die ich dir, mein Jesu, steure!
Ist sie gleich nicht allzu rein,
Ach, so komm doch und erneure,
Herr, den schönen Glanz bei ihr!
Komm, arbeite, schmelz und präge,
Daß dein Ebenbild bei mir
Ganz erneuert glänzen möge! |
3. Aria B
Let my heart be the coin
that I remit to you, my Jesus!
If it is not altogether pure,
ah, then come and renew,
Lord, its beautiful gleam!
Come, work, smelt and emboss,
so that your likeness in me
might shine forth completely renewed! |
4. Arioso (Duett) S A
Ich wollte dir,
O Gott, das Herze gerne geben;
Der Will ist zwar bei mir,
Doch Fleisch und Blut will immer widerstreben.
Dieweil die Welt
Das Herz gefange hält,
So will sie sich den Raub nicht nehmen lassen;
Jedoch ich muß sie hassen,
Wenn ich dich lieben soll.
So mache doch mein Herz mit deiner Gnade voll;
Leer es ganze aus von Welt und allen Lüsten
Und mache mich zu eine rechten Christen. |
4. Arioso (Duet) S A
I would gladly,
O God, give you my heart;
indeed I have the will,
but my flesh and blood constantly rebel.
As long as the world
holds my heart captive,
it will not allow the goods to be stolen from it;
indeed I have to hate it
if I am to love you.
Therefore make my heart full of your grace;
empty it completely of the world and all desires
and make me into a proper Christian. |
5. Arie (Duett) with instr. Choral S A
Nimm mich mir und gib mich dir!
Nimm mich mir und meinem Willen,
Deinen Willen zu erfüllen;
Gib dich mir mit deiner Güte,
Daß mein Herz und mein Gemüte
In dir bleibe für und für,
Nimm mich mir und gib mich dir!
(Instrumental Chorale:
Meinen Jesum laß ich
nicht,
Weil er sich für mich gegeben,
So erfordert meine Pflicht,
Klettenweis an ihm zu kleben.
Er ist
meines Lebens Licht,
Meinen Jesum laß
ich nicht.) |
5. Aria (Duet) with instr. Chorale S A
Take me from myself and give me to you!
Take me from myself and my will,
to fulfill your will;
give yourself to me with your goodness,
so that my heart and my mind
remain in you for ever and ever,
take me from myself and give me to you!
(Instrumental Chorale:
I will not let go of my
Jesus,
since he has given himself for me,
my duty demands therefore
that I cling to him like a burr.
He
is the light of my life,
I will not let go
of my Jesus.) |
6. Choral
Führ auch mein
Herz und Sinn
Durch deinen Geist dahin,
Daß ich mög alles meiden,
Was mich
und dich kann scheiden,
Und ich an deinem Leibe
Ein Gliedmaß ewig bleibe. |
6. Chorale
Also lead my heart
and mind
away through your spirit,
that I might shun everything
that could part me
and you,
and that I, of your body,
might remain a member eternally. |
Salomo Franck; "Meinen Jesum laß ich nicht,"
verse 1: Christian Keymann 1658 (mov't. 5); "Wo soll ich fliehen
hin," verse 11: Johann Heermann 1630 (mov't. 6) |
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